BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Kreisverband Neumarkt

Grüne Stadtratsfraktion spricht sich für Radverbindung Höhenberg aus

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, sehr geehrte Stadtratskolleginnen und -kollegen,

die Stadtratsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen hält eine gut ausgebaute Radwegverbindung nach Höhenberg für zwingend erforderlich. Seit vielen Jahren sprechen sich die Bewohner der Ortsteile Höhenberg und St.-Helena dafür aus. Mit der Erschließung eines weiteren Baugebiets in Höhenberg hat sich auch der Anteil junger Familien mit gewandeltem Mobilitätsverhalten in den östlichen Ortsteilen noch einmal vergrößert. Damit erhöht sich der Bedarf für eine alltagstaugliche Radwegverbindung zusätzlich. Die Argumente, der Bedarf sei nicht vorhanden und / oder der Aufwand lohne sich allein schon aus Kostengründen nicht, lassen wir deshalb nicht gelten. Auch die Stimmen, die Radfahrenden sogar das Schieben des Fahrrades auf einem Teilstück zumuten wollen, entspringen einer autozentrierten Sichtweise aus dem letzten Jahrhundert und verkennen eindeutig die heutigen Realitäten!

Das Versäumnis, beim Ausbau der Staatsstraße vor einigen Jahren keinen Radweg angelegt zu haben, rächt sich jetzt: Einzige direkte Verbindungen von Höhenberg zur Neumarkter Innenstadt sind eine nachweislich für Radfahrende gefährliche Staatsstraße, ein steiler Fußweg nach Höhenberg im Tal, sowie unbefestigte, in großen Teilen ebenfalls sehr steile Waldwege.

Moderne Fahrräder mit effektiven Gangschaltungen und / oder Motorunterstützung sowie Lastenräder, die auch für den Kindertransport geeignet sind, machen die Nutzung des Fahrrades als Alltagsverkehrsmittel auch auf einer Strecke von und nach Höhenberg immer attraktiver. Außerdem wird der fortschreitende Klimawandel – ob wir wollen oder nicht – über kurz oder lang zur vermehrten Nutzung des Fahrrades führen. Die stetige Zunahme des Radverkehrs in Neumarkt ist ja bereits heute für alle augenscheinlich.

Zudem ist die Stadt Neumarkt mit der Zertifizierung als fahrradfreundliche Kommune in Bayern die Verpflichtung eingegangen, mit der Erstellung und Umsetzung eines Radverkehrskonzeptes im gesamten Stadtgebiet eine durchgängige, fahrradfreundliche Infrastruktur zu schaffen. Dazu zählt auch die Radwegverbindung nach Höhenberg!

Von den in der Machbarkeitsstudie ‘‘Radverbindung Höhenberg“ der Firma PB Consult GmbH vorgestellten neun Varianten sind realistisch nur die Varianten eins und vier diskutabel. Nur diese sind aufgrund der Steigungsverhältnisse mit zumutbarem Aufwand bergauf befahrbar und bergab sicherheitstechnisch vertretbar. Gegen die Variante eins spricht allerdings die Unattraktivität sowohl für den Alltags- wie für den Freizeit- und touristischen Radverkehr. Wir favorisieren deshalb eindeutig die Variante vier.

Diese Variante vereint durch eine relativ kurze Wegstrecke die Vorteile für den Alltagsverkehr und durch ihre außergewöhnliche, an einen Baumwipfelweg erinnernde Streckenführung, die Attraktivität für den Freizeit- und den touristischen Radverkehr. Mit der Bündelung dieser Aspekte relativieren sich auch die hoch erscheinenden Kosten für die Variante vier. Sicher lassen sich durch die Zusammenführung der unterschiedlichen Nutzungen Mittel aus touristischen wie auch infrastrukturellen Förderquellen erschließen. Laut Veröffentlichungen auf der Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr lassen sich seit diesem Jahr für Vorzeigeprojekte aus dem Bereich Radverkehr Förderquoten von bis zu 80% erzielen.

Versäumen wir keine weitere Chance für den Radweg nach Höhenberg. Bauen wir mit der Variante 4 – ‘‘Staatsstraße Turm Nord“ die zeitgemäße und zukunftsweisende Radweg-Lösung!

Mit freundlichen Grüßen
Für die Stadtratsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen



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