Listenplatz 1: Eva Borke-Thoma

„In welcher Welt werden meine Kinder und Enkel aufwachsen müssen? Was wird passieren, wenn wir es nicht auf die Reihe bekommen unseren Lebensstil unter Kontrolle zu bringen?“

…diese Gedanken treiben mich in letzter Zeit immer stärker um.

Mir wird es jedesmal ganz anders, wenn ich daran denke was passiert wenn wir den Klimawandel nicht aufhalten können. Ständig höre ich von allen, dass sie für ihre Kinder nur das Beste wollen. Und dennoch bringt man ihnen bei, dass sie in einer Welt der unbegrenzten Möglichkeiten aufwachsen. Und irgendwann kommt dann der Hammer, wenn der Klimawandel im vollen Gange ist, die Ressourcen knapp bis nicht mehr vorhanden sind, wenn Menschen flüchten weil ihr Lebensraum vom Wasser verschluckt oder von der Sonne verbrannt wurde. Wie soll dann die Antwort lauten: „Ähm…Wir… hatten keine Ahnung?!“ Und DAS ist genau falsch. Wir haben alle Fakten auf dem Tisch, wir haben auch alle Lösungen auf den Tisch. Wir müssen sie nur anpacken und konsequent umsetzen.

Wir müssen aufhören immer andere dafür verantwortlich zu machen. Wir müssen selbst aktiv werden, uns an der eigenen Nase packen und etwas ändern. Fangen wir bei uns selbst an!

Ich möchte nicht warten, bis andere irgendwann anfangen das Problem ernst zu nehmen! Wir müssen jetzt handeln, ich möchte jetzt handeln, weil ich Lust habe zu handeln und Lust habe aktiv zu gestalten. Seit 2017 darf ich im Stadtvorstand der Neumarkter Grünen unsere Partei mitgestalten. Und das hat mir Lust auf noch mehr gemacht. Ich möchte einmal mehr meine Ideen in den Dienst der grünen Sache stellen und für Euch Politik im Neumarkter Rathaus machen. Deshalb bewerbe ich mich für den Platz 1 auf unserer Stadtratsliste.

Folgende Themen sind mir dabei wichtig:

„Volle Energie fürs Klima“:

Unser Ziel sollte eine klimaneutrale Kommune mit 100% erneuerbaren Strom sein. Dafür sollten die Bürgerinnen und Bürger mehr an dem Prozess beteiligt werden. Es ist wichtig, dass wir den Interessen der zukünftigen Generationen mehr Gehör schenken. Vor einigen Jahren hat die Stadt das Förderprogramm „100 Dächer“ ins Leben gerufen. Das war ein guter Anfang. Allerdings ist seitdem nicht mehr viel passiert. Ich bin daher der Meinung, dass um eine wirkliche Energiewende einzuleiten mehr von Nöten ist als nur der gute Wille.

Wir brauchen eine Solaroffensive, denn keine der erneuerbaren Energien ist so akzeptiert und etabliert in der Bevölkerung. Damit Bürger*innen, Investor*innen und Andere die Möglichkeit haben die Solaroffensive zu unterstützen muss eine ganz gezielte Informationspolitik stattfinden, d.h. Workshops, Vorträge, Informationsblätter, individuelle Beratungstermine. Angefangen bei den Ein- und Mehrfamilienhäusern, bis hin zu dem Dachpotential von Industrie und Gewerbe.

Die Stadt sollte hier als gutes Vorbild voran gehen und auf allen geeigneten kommunalen Liegenschaften Photovoltaik aufs Dach machen. Wenn wir es ernst mit der Energiewende meinen müssen wir sogar noch einen Schritt weiter gehen und PV-Anlagen bei Neubauten verpflichtend in der Bauleitplanung verankern.

Grüne Mobilität für mehr Lebensqualität“:

Wir wollen in unserer Stadt ein klimafreundliches, attraktives und bedarfsgerechtes Mobilitätsangebot schaffen, mit dem ALLE bequem und stressfrei zum Ziel kommen, das die Umwelt schützt und für mehr Lebensqualität in unserer Stadt sorgt. Ich weiß nicht wie es Euch geht, aber ich habe mich in letzter Zeit regelmäßig bemüht mit dem Fahrrad und/oder dem Stadtbus in Neumarkt zu bewegen. Mein Fazit: Busfahren am Wochenende kann man mal ganz vergessen, ganz zu schweigen davon, dass es viel zu teuer ist.

Und Radfahren mit dem Kleinkind im Stadtgebiet ist lebensgefährlich. Deswegen brauchen wir vor allem ein besseres und attraktiveres Angebot der öffentlichen Verkehrsmittel, sichere und komfortable Infrastruktur für Fahrräder und Pedelecs, CarSharing-Angebote und zuguterletzt sollten diese Verkehrsmittel auch noch gut miteinander vernetzt sein. In einer Stadt wie Neumarkt sollte es möglich sein, ohne Auto von A nach B zu kommen, ohne sich ewig durch die Stadt zu quälen.

Lieblingsorte schaffen“:

Wenn man in der Innenstadt auf Erholung und einem Ort zum Verweilen hofft, hat man leider schlechte Karten. Die Innenstadt ist vollgestopft mit gestressten Autofahrer*innen, auf der verzweifelten Suche nach einem Parkplatz direkt vor dem Laden. Gestressten Fahrradfahrer*innen, die den Launen der Autofahrer*innen ausgesetzt sind und gestressten Eltern, die ständig aufpassen müssen, dass ihre Kinder nicht von einem vorbeirasenden Auto oder anderen überfahren werden.

Dabei sollte die Innenstadt doch ein Ort der Begegnung sein, eine Einladung an alle Menschen sich kennenzulernen, zu kommunizieren, Kontakte zu pflegen, aber auch draußen zu verweilen, zu spielen, zu flanieren, zu genießen – kurz: am öffentlichen Leben teilzuhaben. Mich wundert es ehrlich gesagt nicht, dass immer mehr Bürger*innen entscheiden im übersichtlichen Discounter am Ortsrand einzukaufen. Aber das sollte doch nicht der Massstab sein!

Deswegen wollen wir den öffentlichen Raum neu verteilen. Das bedeutet konkret: Mehr Platz für einen geregelten Fuß- und Radverkehr, mehr Platz für schöne und artenreiche Grünflächen, saubere Luft, Verkehrssicherheit und Lärmschutz. Die Dominanz des motorisierten Verkehrs und der Parkplätze sollte zugunsten einer gerechteren und menschenfreundlicheren Aufteilung der Innenstadt zurückgedrängt werden.

Und zuguterletzt „Frauen in die Politik":


In den letzten Wochen haben wir intensiv daran gearbeitet Kandidat*innen für unsere Liste zu akquirieren. Dabei merkten wir, dass vor allem Frauen zögerlicher zu Listenplätzen JA sagen. Ich bin NICHT der Meinung dass mein Geschlecht weniger Interesse an Politik hat. Aber was könnte dann der Grund für das Zögern sein? Mir wurde oft der „Respekt vor der Zeit“, die solch ein Mandat mit sich zieht, genannt. Zeit die man seiner Familie und seinen Kindern nimmt.

Familie geht vor, auch bei mir geht Familie ganz klar vor! Dennoch sollte der Stadtrat ein Spiegelbild der Gesellschaft sein und da gehören junge Frauen und Mütter DEFINITIV dazu. Ein erster Schritt um einen Konflikt zwischen Familie und Mandat zu vermeiden könnte eine familienfreundlichere Sitzungszeit sein, oder auch eine bessere Unterstützung bei der Kinderbetreuung darstellen.

Auf kommunaler Ebene kann man so viel gestalten. Wir können den Klimawandel auf kommunaler Ebene effektiv und nachhaltig selbst in die Hand nehmen. Ich habe Lust und ich hoffe Ihr auch, also LASST es uns anpacken!

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